Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Rezension: "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes"
Rezensentin: Hannah Zindel

Joanne Rowling: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Das Buch ist im Jahr 2011 in erster Auflage im Carlsen Verlag als Taschenbuch erschienen. Es umfasst 768 Seiten und kostet derzeit 11,90 €.

Zum Inhalt:

Endlich ist es soweit: Harry Potter macht sich auf den Weg die Horkruxe zu zerstören. Doch leider sind nicht nur Todesser hinter ihm her, er hat auch keine Ahnung, wie er die Gegenstände, die alle ein Teil von Voldemorts Seele enthalten, finden soll. Also verstecken sich Harry, Ron und Hermine erstmal im alten Hauptquartier des Phönixordens, in dem Haus, das Harry von Sirius geerbt hat. Das Haus wird beobachtet, ist aber anscheinend gut geschützt, denn die Todesser können nicht hinein. Dort finden sie die Spur des Horkruxes, den Harry schon mit Dumbledore zusammen gesucht hatte: Das Medaillon von Slytherin. Harry und Dumbledore hatten den Ort gefunden, an dem Voldemort es einst versteckte, doch jemand hatte es ausgetauscht, jemand mit den Initialen R.A.B. Das könnte Sirius Blacks Bruder gewesen sein. Der war erst ein Todesser, stellte sich dann aber gegen Voldemort und wollte diesen Horkrux zerstören. Dank Kreacher, dem Hauselfen, finden sie heraus, dass ausgerechnet Dolores Umbrigde jetzt Besitzerin des Medaillons ist. Sie nehmen Vielsaft-Trank, der sie in Ministeriumsnagestellte verwandelt und dringen ins Ministerium ein. Sie bekommen zwar den Horkrux, doch einiges geht schief und ihr Haus ist nun kein sicherer Ort mehr. Sie ziehen in einem Zelt umher, bleiben selten am gleichen Ort und überlegen fieberhaft, wo die anderen Horkruxe sein könnten und vor allem, womit man sie zerstören kann. Dabei wird der eine Horkrux, den sie haben, mehr und mehr zur Belastung. Sie wollen das Medaillon nicht herumliegen lassen, deshalb tragen sie es abwechselnd. Doch wer das Medaillon trägt wird mürrisch und launenhaft und besonders bei Ron wirkt es sehr stark. Eines Tages belauschen sie ein Gespräch und erfahren, dass das Schwert von Gryffindor, mit dem Harry einst den Basilisken besiegte, in ein Verlies in die Zaubererbank Gringotts gebracht wurde, doch dass es sich dabei um eine Fälschung handelt. Und es wird ihnen klar, mit diesem Schwert können sie die Horkruxe zerstören. Doch es ist zu spät. Während Harry und Hermine dies als Durchbruch ansehen, verzweifelt Ron, weil sie schon wieder irgendetwas suchen müssen von dem sie nicht wissen, wo es ist. Es kommt zum Streit und Ron verlässt seine Gefährten. Zunehmend wächst auch Harry Unmut auf Dumbledore, weil der ihnen so seltsame und vor allem Unnütze Dinge hinterlassen hat. Dann begegnen sie auch noch Lord Voldemort und können nur knapp entkommen. Erst als Ron im richtigen Moment wieder auftaucht und sie tatsächlich einen Horkrux zerstören können, bessert sich die Stimmung ein wenig. Doch dann führt das Märchenbuch, dass Hermine von Dumbledore geerbt hat, sie auf die Spur der Heiligtümer des Todes, drei Gegenstände, einen unbesiegbaren Zauberstab, ein Stein, der Tote zurück holen kann und ein Tarnumhang, der einen wirklich unsichtbar machen kann. Hat ein Mensch alle drei Gegenstände vereint, wird er zum Gebieter des Todes. Hermine hält das alles für eine Märchengeschichte ohne weitere Bedeutung, doch Harry ist sich sicher, dass er ein Heiligtum schon besitzt, nämlich den Tarnumhang. Und wenn er den unbesiegbaren Elderstab hätte, wären seine Chancen Voldemort gegenüber viel größer. Doch auch Voldemort ist hinter dem Zauberstab her und Harry muss sich nun entscheiden, ob er Horcruxe zerstören oder Heiligtümer suchen will. Sein Weg führt ihn aber auf jeden Fall zurück nach Hogwarts, wo die entscheidende Schlacht stattfindet, wo noch mehr Freunde sterben werden und wo Harry mehr Mut als je zuvor beweisen muss, in dem er freiwillig dem Tod entgegen geht. Doch damit ist es noch nicht vorbei.

Dieses Buch ist so ganz anders als die übrigen Harry-Potter-Bände. Hauptsächlich natürlich deshalb, weil es nicht in Hogwarts spielt, wo Harry trotz allem immer noch am sichersten war. Es ist erstaunlich, wie Rowling es schafft in diesem Band alle offenen Fäden zu verknüpfen, alle Geheimnisse aufzulösen, obwohl im Laufe der Handlung auch noch viele neue dazu kommen. Das einzig schlechte oder besser gesagt störende an diesem Buch ist, dass man am Ende den unwiderstehlichen Drang verspürt, noch mal ganz von vorne anzufangen, noch mal mit Harry bei den Dursleys zu sein, noch mal zu erfahren, dass er ein Zauberer ist und noch mal mit ihm zusammen diese Welt kennen zu lernen, in der zu Beginn von Harrys Ausbildung alles noch so "harmlos" scheint. Es lohnt sich tatsächlich alle Bände noch einmal zu lesen, weil man sie nun anders lesen kann, mit anderen Augen, man erlebt die Dinge anders, lernt Figuren neu kennen und durchschaut natürlich auch manches schon, versteht anderes besser.

Dieser letzte Band nun steht sehr im Kontrast zu den übrigen Bänden, übertrifft alle an Spannung und Action, aber auch an Tragik, denn nie zuvor verlor Harry in nur einem Jahr so viele Freunde. Aber auch noch nie zuvor in einem Jahr hat er so viel geleistet. Es geht ein wenig schleppend los, doch als dann erstmal ein Horkrux vernichtet ist, geht es Schlag auf Schlag.

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