Der Chirurg von Campodios

Rezension: "Der Chirurg von Campodios"
Rezensentin: Hannah Zindel

Wolf Serno: Der Chirurg von Campodios

Der Roman ist im Jahr 2004 als Taschenbuch im Knaur Taschenbuch Verlag erschienen. Das Buch umfasst 595 Seiten und kostet derzeit 9,95 €.

Zum Inhalt:

Endlich! Vitus von Campodios, bekannt als "der Wanderchirurg" hat den Kerker und die Folter überlebt, hat Spanien verlassen, ein Seegefecht überstanden und in England das Rätsel seiner Herkunft gelöst und lebt jetzt bei seinem Großonkel Lord Collincourt. Seine Freunde der Magister und der Zwerg Enano sind weiterhin seine treuen Begleiter. Was sollte ihm nun zu seinem Glück noch fehlen? Doch der Gedanke an Arlette, die junge Frau, mit der er entfernt verwandt ist und die er auf dem Weg nach England kennen gelernt hat, lässt sich nicht aus seinem Kopf verdrängen. Sie ist seine große Liebe und er will sie auf jeden Fall wieder finden. Doch Lord Collincourt ist sehr krank und zunächst muss er sich um ihn kümmern. Erst als sein Großonkel gestorben ist, erfährt er durch das Testament, dass es auch der Wille seines Onkels ist, dass er Arlette sucht und nach England zurückbringt. So begeben sich die drei Freunde abermals auf eine gefährliche Reise, die sie nun in die neue Welt führen soll. Arlette wollte nach Roanoke Island, wo ihr Onkel eine Tabakfarm betreibt. Dies ist also auch Vitus' Ziel. Doch die Probleme fangen schon bei der Suche nach einem Schiff an, das bereit ist, sie nach Amerika mitzunehmen. Um diese Jahreszeit wagen die wenigsten Kapitäne die Überfahrt. Mit Hilfe von Bruder Ambrosius, den sie zufällig im Hafen kennen lernen, finden sie Platz auf einem ziemlich heruntergekommenen Schiff, mit viel zu wenig Besatzung und auch wenig gesunder Nahrung an Bord. Doch bis zum Frühjahr wollen sie nicht warten. Deshalb haben sie keine andere Wahl. Neben Vitus, dem Magister und dem Zwerg Enano befinden sich noch drei weitere Gäste an Bord: Bruder Ambrosius, der in der neuen Welt Missionieren möchte und Pheobe und Phillis, zwei Hafendirnen, die hoffen, in der neuen Welt einen reichen Mann für das ganze Leben zu finden. Doch das schiff wird nie in der neuen Welt ankommen. Englische Piraten unter dem skrupellosen Kapitän Jawy kapern und versenken das Schiff. Die einzigen Überlebenden sind die sechs genannten Passagiere und vier Mitglieder der Besatzung. Sie bauen mit Hilfe von Wrackteilen das Beiboot zu einem kleinen Segler um und müssen so versuchen das Festland zu erreichen. Dies kann allerdings mehr als einen Monat dauern und Essen und Trinken müssen dementsprechend rationiert werden. Hewitt, ein junger Matrose, der auf einer alten Holztür über das Meer treibt, wird von den Gefährten auch noch aufgenommen. Er gehörte eigentlich zu den Piraten wurde aber von seinem Kapitän über Bord geworfen. Unter den elf Menschen an Bord befinden sich jedoch zwei Verräter, die nur darauf warten, die anderen zu töten, um ihr eigenes Überleben zu sichern. Das zunächst größte Problem bereitet ihnen allerdings das schwarze Erbrechen, in der neuen Welt Gelbfieber genannt, das irgendwie mit an Bord gekommen ist. Dadurch verlieren sie drei Mann. Neben Hunger und Durst drohen auch noch andere Gefahren des Meeres. Sie treffen auf einen riesigen Tintenfisch, der versucht sie in die Tiefe zu reißen. Nur noch fünf erreichen halb tot die neue Welt. Dort fängt ihr Abenteuer aber erst an, denn Vitus muss erfahren, dass Roanoke Island von den Indianern zurückerobert wurde. Wo kann Arlette jetzt sein?

Die Fortsetzung von "Der Wanderchirurg" ist ebenso spannend, wenngleich auch der medizinische Aspekt etwas in den Hintergrund rückt und Platz macht für viele Abenteuer, noch mehr Menschen, Freunde und Feinde, freundliche und kuriose und auch für den ein oder anderen alten Bekannten. "Der Chirurg von Campodios" bietet ein unterhaltsames spannendes Lesevergnügen mit einem überraschenden Ende, das auf eine ebenso spannende Fortsetzung hoffen lässt.

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