Das Oma-Komplott

Rezension: "Das Oma-Komplott"
Rezensentin: A. Lehmann

Martina Dierks: Das Oma-Komplott


Zum Buch:
"Das Oma-Komplott" von Martina Dierks erschien erstmals im Jahr 2002 im Taschenbuchformat beim Peppermind-Verlag. Im März 2005 veröffentlichte der cbt-Verlag eine 192 Seiten starke Neuauflage, ebenfalls als Taschenbuch aber mit neuem Cover.

Zum Inhalt:
GoTo ist Joes großes Vorbild. Er gilt als der genialste Hacker seiner Zeit und er arbeitet an einem neuen Projekt. "Das Oma-Komplott" soll in der Lage sein, das Gehirn eines Menschen mit dem Computer zu verbinden und so die Gedanken auf den Rechner zu übertragen. Joe kann es kaum glauben, als GoTo ausgerechnet ihn um Mithilfe bittet und ist ganz außer sich. Doch nach und nach muss er feststellen, dass sie nicht die Einzigen sind, die sich für diese neue Erfindung begeistern können. Denn ein mächtiger Gegner hat von "Das Oma-Komplott" gehört und setzt alles daran, die Technologie in die Finger zu bekommen.
Als GoTo ermordet wird, ist es auch für Joe längst zu spät, von der Bildfläche zu verschwinden. Er weiß schon viel zu viel über das Projekt. Glücklicherweise ist es GoTo kurz vor seinem Tod gelungen, "Das Oma-Komplott" so weit zu entwickeln, dass seine eigenen Gedanken sich nun auf dem Computer befinden. Zusammen mit dem digitalen GoTo versucht Joe, den Feind zu entlarven und seine eigene Haut zu retten.
Die Idee mag im ersten Moment ein wenig abgedreht erscheinen. Das Gehirn an einen Computer anschließen? Okay, vielleicht irgendwann mal, aber heutzutage? Durch sein fundiertes Fachwissen im Bereich der Medien- und Computerlandschaft gelingt es Feibel jedoch, Erklärungen und Begründungen zu liefern, die zumindest dem Laien logisch erscheinen. Wer selbst schon Firewalls geknackt hat und sich in dem Labyrinth von Fachbegriffen nicht verirren würde, das die tiefere Auseinandersetzung mit Computern heute mit sich bringt, wird vermutlich erkennen, dass es noch irgendwo hapert. Schließlich würde diese Technologie längst benutzt werden, wenn sie so funktionieren würde, wie Feibel es erklärt. Wenn man jedoch schon stolz darauf ist zu wissen, was ein Server oder eine Homepage ist, dann erscheint der Roman schon ziemlich plausibel.
In Sachen Spannung kann Feibel leider nicht durchgehend das Niveau halten, das er am Anfang aufbaut. So werden große Erwartungen erweckt, als GoTo ermordet wird und Joe plötzlich alleine dasteht, dann aber doch wieder Unterstützung erhält durch die digitale Version GoTos. Bis zum Showdown, wo sich die Spannung dann wieder rapide steigert, lässt die Geschichte zwischenzeitlich leider etwas nach. Da der Roman aber nicht einmal 200 Seiten umfasst, kann man sich schon vorstellen, dass dieser Part nicht allzu lang ist und sich daher schnell überlesen lässt. So habe ich den Roman trotzdem innerhalb eines Nachmittags verschlungen, denn obwohl die Handlung im Mittelteil nicht so viel hergibt, will man doch herausfinden, wer denn nun hinter dem Mord an GoTo steckt und ob es Joe gelingen wird, "Das Oma-Komplott" und sich selbst zu beschützen. Diese Neugier treibt einen dann doch Seite für Seite voran.
Fazit: Im Großen und Ganzen ein gelungener Roman. Da das Buch nicht besonders dick ist, ist es innerhalb kürzester Zeit gelesen, was auch über die nicht ganz durchgängige Spannungskurve hinwegtäuscht.

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