Weit wie das Meer

Rezension: "Weit wie das Meer"
Rezensentin: Birgit Voigt

Nicholas Sparks: Weit wie das Meer


Zum Buch:

"Weit wie das Meer", Nicholas Sparks, Heyne Verlag, ISBN3-453-15053-8, 8,95 €
Taschenbuchausgabe, 316 Seiten, 5. Auflage 1999

Theresa Osborne ist Journalistin und schreibt für die Boston Times Kolumnen über Kindererziehung. Während ihres Urlaubes findet sie am Strand eine Flaschenpost, welche einen Liebesbrief enthält, die ein Mann namens Garrett an eine Catherine verfasst hatte. Theresa ist überwältigt von dem Inhalt des Briefes, nie hätte sie gedacht, dass ein Mann zu solchen Gefühlen imstande sein könnte und auch noch in der Lage wäre, diese schriftlich wiederzugeben.

Zum Inhalt:

Theresa erzählt ihrer Freundin Deanna, bei der sie ihren Urlaub verbringt von dem Brief. Deanna und ihr Mann Brian arbeiten ebenfalls bei der Boston Times. Sie wohnen in einem alten Haus, dem Fisher House in Cape Cod, Neuengland. Deanna ist von dem Brief genauso fasziniert wie Theresa und rät ihr, den Brief in ihrer Kolumne zu veröffentlichen. Nach anfänglichem Zögern willigt Theresa ein und der Brief wird in der nächsten Ausgabe der Zeitung gedruckt. Aufgrund des veröffentlichten Briefes erhält Theresa sehr viel Leserpost. Noch am gleichen Tag erhält Theresa in der Redaktion einen Anruf von einer Frau, die sich sehr interessiert an dem Brief zeigt. Sie fragt nach Einzelheiten aus dem Brief, so möchte sie unter anderem wissen, wie die Namen der beiden Personen lauten, die sich hinter den Initialen verbergen. Theresa ist nicht bereit, diese wichtigen Details bekanntzugeben. Die Frau ist jedoch sehr hartnäckig und fragt Theresa, ob sie ihr wenigstens eine Frage beantworten kann, und zwar wüsste sie gerne, ob der Brief an eine Catherine gerichtet und von einem Mann namens Garrett unterzeichnet wurde. Theresa ist fassungslos, das kann doch nicht sein! Sollte diese Frau tatsächlich den Inhalt des Briefes kennen, aber wie ist das möglich? Sie fragt die Frau, wer sie sei und woher sie Kenntnis von dem Brief hätte. Sie heiße Michelle Turner, antwortet diese, und lebe in Northfolk, Virginia. Auch sie habe einen ähnlichen Brief in einer Flaschenpost gefunden, ebenfalls während ihres Urlaubs, der jedoch schon drei Jahre zurückliegt. Nachdem sie die Kolumne von Theresa gelesen hatte und die Initialen auf dem Brief dieselben waren, wusste sie Bescheid, dass es sich um den gleichen Absender handelte. Noch nicht vollends überzeugt, fragt Theresa, ob Michelle an dem Briefpapier etwas Besonderes aufgefallen sei. Michelle beschreibt ihr das Papier: Beige mit einem Aufdruck eines Segelbootes in der oberen rechten Ecke. Theresas Herz schlägt schneller, sie ist ganz aufgeregt! Sie ist sich sicher, dass es so viele Zufälle nicht geben kann. Es muss sich um den gleichen Schreiber handeln. Sie bittet die Frau, ihr den Brief zuzufaxen, was diese umgehend tut. Als sie den Brief endlich in den Händen hält, hat sie die Bestätigung, dass es sich um den gleichen Verfasser handelt, wie beim ersten Brief. Angestachelt von den beiden Briefen recherchiert sie im Internet nach dem Begriff "Flaschenpost" und stößt dabei auf zahlreiche wissenschaftlich veröffentlichte Ausführungen. Auf einmal fällt ihr ein Artikel ins Auge, in welchem von einer Flasche die Rede ist, die an den Strand von Long Island gespült wurde, der Anfang des Briefes lautet: "Meine liebe Catherine …" Theresa spürt ein Kribbeln, dass ihren ganzen Körper durchläuft. Sie kann es kaum glauben, noch ein Brief von Garrett! Der Verfasser des Artikels ist ein Professor aus Boston, welcher am Boston College Geschichte unterrichte. Sie sucht sich seine Telefonnummer aus dem Telefonbuch heraus und fragt ihn nach dem Brief. Der Professor ist erstaunt, zeigt sich jedoch interessiert. Als Theresa ihn fragt, ob er ihr eine Kopie des Briefes zusenden kann, zögert er. Erst nachdem sie ihm ein stattliches Honorar anbietet, willigt er ein. Kurze Zeit später hält Theresa nun den dritten Brief in Händen - er stammt, wie die ersten beiden Briefe auch, tatsächlich von Garrett!

Theresa sucht ihre Freundin Deanna auf, die sich ebenfalls noch in der Redaktion aufhält und legt ihr die drei Briefe kommentarlos auf den Schreibtisch.

Deanna kann ein Erstaunen nicht unterdrücken. Nachdem sie Deanna so aufgeregt erlebt, ahnt sie, dass mehr hinter dieser Geschichte steckt und schlägt vor, dass Theresa mehr über den Verfasser des Briefes herausfinden soll. Theresa muss sich eingestehen, dass aus anfänglicher Faszination ein Interesse an dem Schreiber entstanden ist und willigt ein. Durch zahlreiche Telefonate finden die beiden Freundinnen heraus, dass es sich um einen gewissen Garrett Blake handelt, welcher in Wilmington, North Carolina als Tauchlehrer arbeitet. Theresa beschließt nach Wilmington zu fliegen, sich als Touristin zu tarnen und als erstes den Taucherladen aufzusuchen, welcher Garrett den Recherchen nach gehört. In Wilmington angekommen, nimmt sie sich ein Hotelzimmer und sucht den Tauchladen auf. Theresa erfährt von einem Angestellten, dass sich Garrett am Hafen bei seinem Segelschiff "Fortuna" befinden würde, welches im Hafen vor Anker liegt. Im Laden findet sie auch ein Foto von Garrett und weiß nun endlich, wie er aussieht. Sofort fühlt sie sich noch mehr zu diesem ihr unbekannten Mann hingezogen und freut sich darauf, ihn endlich persönlich kennenzulernen.

Als Theresa am Hafen ankommt, braucht sie nicht lange nach dem Boot zu suchen. Es handelt sich um eines dieser Schiffe, welches fast vollständig aus Holz bestehen. Sie bewundert das schöne Schiff und wird dabei unbemerkt von Garrett beobachtet, der sich in der Nähe aufhält. Er kommt näher, denn er hat die schöne Frau sofort bemerkt, die an seinem Schiff hin- und herläuft, als würde sie sich sehr dafür interessieren. Er spricht Theresa an. Die beiden kommen ins Gespräch. Theresa beschließt, ihm nicht den wahren Grund ihres Besuches zu nennen, sondern denkt sich eine Geschichte aus, dass sie zufällig sein Foto im Taucherladen gesehen hätte ... Aus irgendeinem Grund lädt Garrett sie zu einem Segelausflug ein. Theresa nimmt die Einladung an und am selben Abend stechen die beiden in See. Garrett ist fasziniert von dieser Frau, sie erinnert ihn an seine verstorbene Frau Catherine. Theresa findet Garrett sehr sympathisch und hofft, dass mehr aus dieser flüchtigen Bekanntschaft wird. Doch nach dem Segelturn sieht es so aus, als wäre es das gewesen. Absichtlich vergisst sie ihre Jacke unter einer der Bänke an Bord. Am nächsten Tagen liegt ein Zettel in Garretts Post im Taucherladen mit der Bitte um Rückruf von Theresa, sie hätte ihre Jacke vergessen. Garrett meldet sich bei ihr und trifft sich mit ihr zum Mittagessen.
Die beiden kommen sich näher, aber Theresa bemerkt immer wieder wie Garrett mit seinen Gedanken abschweift und sie sonderbar ansieht. Sie ahnt nicht, dass er sie immer wieder mit seiner verstorbenen Frau Catherine vergleicht, die bereits seit drei Jahren tot ist. Schafft es Garrett, über den Tod seiner Frau hinwegzukommen, gibt er einer aufkeimenden neuen Liebe eine Chance?

Bewertung / Fazit:

Das faszinierende an der Art, wie Nicholas Sparks schreibt, ist die Tatsache, dass er Ereignisse beschreibt, die so im "wahren Leben" hätten passieren können. Und tatsächlich, in einigen seiner Geschichten hat er die Lebensgeschichte von nahe stehenden Verwandten verschriftlicht. Was "Weit wie das Meer" angeht, so kann nur spekuliert werden, dass sich Nicholas Sparks so sehr mit seiner Heimat verbunden fühlt, dass er, fasziniert von der Landschaft und den Menschen dort, ein Buch darüber schreiben musste. Und diese Geschichte ist ihm wirklich sehr gelungen. Eine Mischung aus romantischer und tragischer Liebesgeschichte mit einem überraschenden Ende!

Das Buch wurde als "Message in a bottle" mit Kevin Costner in der Hauptrolle verfilmt.

Alter: Erwachsene, Typ: romantischer Liebesroman, aber keineswegs kitschig, sondern ziemlich realistisch gehalten.

json FALSE - bitte laden Sie die Seite erneut!



Weitere Produkte von Amazon zum Thema Lesen