Stoneheart - Die Suche

Rezension: "Stoneheart - Die Suche"
Rezensentin: A. Lehmann

Charlie Fletcher: Stoneheart - Die Suche


Zum Buch:
"Die Suche" ist der erste Band der "Stoneheart"-Reihe von Charlie Fletcher. Er erschien erstmals 2006 in gebundener Form beim cbj-Verlag. Der Roman umfasst 384 Seiten und kostet derzeit 14,95 Euro. Die Fortsetzung, "Der schwarze Spiegel", erschien 2008 bei demselben Verlag und umfasst 352 Seiten. Der dritte Band ist bisher nur in englischer Sprache unter dem Titel "Silvertongue" erhältlich.

Zum Inhalt:
George Chapman ist zwölf Jahre alt, als er mit seiner Klasse das National History Museum in London besucht. Als George für den Streich eines Mitschülers verantwortlich gemacht und nach draußen geschickt wird, schlägt er wütend einem kleinen steinernen Drachen den Kopf ab. Schnell steckt er den Kopf ein, damit niemand etwas bemerkt. Da löst sich auf einmal einer der steinernen Flugsaurier von der Fassade des Museums und verfolgt George. Doch niemand außer George scheint den Saurier zu sehen. In letzter Sekunde wird der Junge von einem bronzenen Kanonier gerettet, der ebenfalls zum Leben erwacht ist.
Plötzlich befindet sich George Hals über Kopf in einem unglaublichen Abenteuer, in dem die Figuren Londons zum Leben erwachen, um einen uralten Kampf auszufechten. Und George ist schon so tief in all das verstrickt, dass es für ihn kein Zurück mehr gibt. Glücklicherweise steht ihm der Kanonier bei. Außerdem ist da noch die geheimnisvolle Edie.
Der Name des ersten Bandes ist hier tatsächlich Programm. Im Wesentlichen geht es in dem gesamten Roman um eine Suche, die Suche nach Hilfe und Informationen, in deren Verlauf George, Edie und der Kanonier quer durch London geschickt werden, von einem rätselhaften, steinernen Wesen zum Nächsten. Dabei erhalten sie jedes Mal nur sehr vage, bruchstückhafte und verschlüsselte Hinweise. Es gilt also, eine Menge Rätsel zu lösen, um langsam das Puzzle zusammenzusetzen, das ihnen offenbart, mit wem sie es zu tun haben und was sie unternehmen müssen.
Die Spannung wird jedoch dadurch angehoben, dass den drei Gefährten ständig irgendwelche unheimlichen bis grässlichen, zum Leben erwachten Statuen auf den Fersen sind. Immer wieder kommt es auch zu Kämpfen. Außerdem sind zwischendurch häufiger Szenen eingeflochten, in denen ein sonderbarer Fremder auftaucht, der ebenfalls hinter dem Trio her ist und ihnen immer näher zu kommen scheint.
Die drei Protagonisten werden eher am Rande vorgestellt. So erfährt man beispielsweise, dass Georges Vater gestorben ist und die beiden sich zuletzt gestritten hatten. Worum es genau ging, erfährt man allerdings nicht. Abgesehen von Georges Trauer und Frustration diesbezüglich wird auch nicht viel über seinen Charakter bekannt. Edie und der Kanonier bleiben noch mehr im Schatten.
Fazit: Der erste Band der "Stoneheart"-Trilogie ist durchaus vielversprechend. Er bietet eine spannende Handlung, die ich vor allem Lesern von zehn bis dreizehn Jahren empfehlen würde. Die Hintergründe bleiben allerdings noch sehr im Dunkeln, was ja auch nicht das Schlechteste ist, schließlich will man auch noch ein paar Geheimnisse während der beiden Folgebände zu lüften haben. Hoffentlich wird auch der dritte und letzte Band bald übersetzt, sodass auch deutsche Leser die Reihe komplett genießen können.

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