Die Rache der Liebe

Rezension: "Die Rache der Liebe"
Rezensentin: Hannah Zindel

Johanna Lindsey : Die Rache der Liebe


Zum Buch:
Der Roman ist im Jahr 1997 im Heyne Verlag erschienen und umfasst 384 Seiten.

Zum Inhalt:
Selig, der Gesegnete, ist ein stolzer Wikinger aus Norwegen. Zurzeit lebt er in England, weil seine Schwester einen englischen Adligen geheiratet hat, dessen Sklavin sie einst war. Auch dänische Wikinger leben in England und damit endlich Frieden einkehrt, möchte der König von England Töchter seiner Lords mit ausgewählten Dänen verheiraten. Doch für die Verhandlungen benötigt er einen Übersetzer, den er in Selig findet. Der kleine Trupp besteht nun aus Selig, dem Bischof und weiteren Bewachern. Doch noch bevor sie das Gebiet der Dänen erreichen, werden sie überfallen und getötet. Erst später ankommende Leichenfledderer erkennen, dass Selig nicht tot ist. Er hat aber einen sehr starken Schlag auf den Kopf bekommen und ist bewusstlos. Die Leichenfledderer nehmen ihn mit und pflegen ihn. Doch die ganzen zwei Wochen, die sie bis Bedfort brauchen, wacht er nicht auf, so dass sie ihn schließlich aufgeben und im Straßengraben liegen lassen. Als er dann doch endlich aufwacht, ist er allein, völlig orientierungslos und hat große Schmerzen. Mit letzter Kraft erreicht er die Burg der Dänin Erika von Gronwood. Doch dort findet er keine Hilfe. Er wird der Spionage beschuldigt und Erika glaubt ihm seine Geschichte nicht, fühlt sich sogar beleidigt, weil er ihr anbietet, das Bett mit ihr zu teilen. Der Frauenschwarm Selig ist sich sicher, dass jede andere Frau sich darüber gefreut hätte, doch Erika lässt ihn auspeitschen. Aber das ist für ihn nicht das Schlimmste. Das Schlimmste ist, dass Erika daneben steht und lacht, sich an seinen Qualen erfreut. Er sieht sie nicht, aber er hört sie. Als endlich Seligs Schwester erscheint und ihn befreit, lässt er Erika gefangen nehmen. Wenn es ihm wieder besser geht, will er sich an ihr rächen. Doch er würde niemals einer Frau körperliche Schmerzen zufügen. Er will Erika erniedrigen und demütigen. Dabei merkt er nicht, dass er sich mehr und mehr in sie verliebt. Doch erst als sie gezwungen werden zu heiraten, wagen sie einen Neuanfang. Aber erst als Erika wieder lachen kann und er ihr lachen nicht wieder erkennt, können sie wirklich neu anfangen. Denn Erika war nicht dabei als Selig ausgepeitscht wurde und hätte sich auch niemals daran erfreut. Sie wollte das Auspeitschen sogar noch verhindern, aber sie wurde aufgehalten weil sich ihr Neffe, der für sie wie ein eigener Sohn war, den Arm gebrochen hatte. Seligs Liebe macht ihn jedoch auch erpressbar, denn schon bald tauchen die Wegelagerer, die Selig tot glaubten, wieder auf und entführen Erika, um einer Anklage zu entgehen. Nun muss Selig schnell handeln.

Eine spannende Geschichte als Liebesroman verpackt. Doch dem Leser, der von Anfang an die ganze Wahrheit kennt, wird die Zeit von Erikas Gefangenschaft irgendwann einfach zu lang, zum einen, weil nichts Neues und Vorantreibendes passiert und zum anderen, weil Seligs demütigendes Verhalten schon bald kaum noch im Verhältnis steht zu dem, was Erika tatsächlich getan hat. Dafür wird es am Ende noch mal spannend und temporeich. Wer ein Fan von Romantik und von Johanna Lindsey ist und sich an frauenfeindlichem Verhalten (es ist eben ein historischer Liebesroman) nicht stört, dem kann dieses Buch durchaus gefallen.

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