Äon

Rezension: "Äon"
Rezensentin: A. Lehmann

Andreas Brandhorst: Äon


Zum Buch:
"Äon" erschien erstmals im Januar 2009 beim Heyne Verlag. Der 608 Seiten umfassende Roman kostet derzeit 13,00 Euro. Eine weitere Taschenbuchausgabe gibt der Verlag seit September 2011 zu einem Preis von 9,99 Euro heraus. Auch die beiden Romane "Die Stadt" und "Kinder der Ewigkeit" von Andreas Brandhorst sind zum Preis von 14,00 Euro und 15,00 Euro bei Heyne erhältlich.

Zum Inhalt:
Sebastian Vogler ist ein deutscher Jounalist. Sein neuer Auftrag führt ihn nach Süditalien, wo es einen Jungen geben soll, der Wunderheilungen vollbringen kann. Vogler kann mit derlei Aberglauben nicht viel anfangen, doch seine Recherchen offenbaren bald, dass der Junge scheinbar wirklich Kräfte besitzt, die sich allem Vorstellbarem entziehen. Doch das ist nur der Beginn einer Kette von mysteriösen Ereignissen. Voglers journalistische Neugier treibt ihn auf die Fährte einer unglaublichen Verschwörung, die das Schicksal der Menschheit für immer verändern könnte.

Brandhorst versteht es, den Leser von Anfang an in die Geschichte hineinzuziehen und ihn bis zum Ende zu fesseln. Man kann das Buch kaum aus der Hand legen, weil man so gebannt auf die Auflösung wartet. Der Autor stellt zahlreiche Handlungsstränge vor die er alle nach und nach miteinander verknüpft und zu einem komplexen Ganzen verstrickt. Dementsprechend kann die Auflösung leider auch nicht so ganz mit den Erwartungen mithalten. Brandhorst stellt so viele verschiedene Geheimnisse vor, dass er zwar unheimlich viel Spannung aufbaut, dieser aber am Ende doch nicht so ganz gerecht werden kann. So beruht die Auflösung zwar auf keiner schlechten Idee, kann aber nicht ganz mit den Erwartungen mithalten, die der Leser im Verlauf der immerhin 600 Seiten aufbaut.

Dennoch handelt es sich um eine nette Lektüre, die es auf jeden Fall wert ist von jedem Fan von Mystery- und Verschwörungsthrillern gelesen zu werden. Das liegt auch an der äußerst angenehmen Schreibweise Brandhorsts. Die Sätze sind einfach und trotzdem schön geschrieben. Die Seiten lassen sich herunterlesen, ohne dass man ständig über irgendwelche Mammutsätze stolpert. Immer wieder bringt der Autor interessante Gedankengänge und schöne Anekdoten ein, die die Geschichte auflockern und vielseitiger gestalten. Sie verleihen dem Leser einen besseren Einblick in die Figuren und helfen, deren Denken und Handeln zu verstehen. Diese sind nämlich alles andere als einfach. Besonders der Protagonist, Sebastian Vogler, zeichnet sich durch eine eher rebellische Haltung im Beruf, ständiges Betrinken und eine ziemlich zerrüttete Beziehung aus.

Fazit: Obwohl es vielleicht besser gewesen wäre, "Äon" ein bisschen zu kürzen, damit der Spannungsaufbau auch zu der Auflösung passt, ist dieser Roman durchaus zu empfehlen. Eine nette und leichte Lektüre für zwischendurch, die durchaus den ein oder anderen interessanten Gedanken aufbringt, der einen auch über das Buch hinaus noch beschäftigt.

json FALSE - bitte laden Sie die Seite erneut!



Weitere Produkte von Amazon zum Thema Lesen