Wo das Glück zuhause ist

Rezension: "Wo das Glück zuhause ist"
Rezensentin: R. Usai

Lesley Pearse: Wo das Glück zuhause ist
Verlag: Lübbe, Auflage: 4 (Februar 2005) Taschenbuch, EUR 8,95

Der Roman "Wo das Glück Zuhause ist" beginnt mit einem kurzen Prolog im Jahr 1900 in New York. Eine ca. 70 jährige Frau macht eine Bootstour und schwelgt in Erinnerungen, schnell wird klar, dass diese alte Frau Mathilda ist, das einst junge Mädchen dessen Geschichte in diesem Roman erzählt wird.

Dann beginnt die eigentliche Geschichte, im Jahr 1840 in London. Die 16 jährige Mathilda wächst in ärmlichen Verhältnissen auf und verdient ihr Geld als Blumenverkäuferin. Durch einen Zufall rettet sie einem kleinen Mädchen aus der Oberschicht das Leben. Die dankbaren Eltern, ein Pfarrer und seine Frau bieten Mathilda eine Stellung als Kindermädchen an. Mathilda wächst schnell in diese Familie hinein und als der Pfarrer ein Angebot bekommt in einer neuen Gemeinde in New York zu arbeiten, begleitet Mathilda die Familie. Mit der Zeit findet sie heraus, dass ihr Arbeitgeber die Stelle nicht nur angenommen hat, um jeden Sonntag in der Kirche zu predigen, vielmehr möchte er die erbärmlichen Verhältnisse in den Slumvierteln von New York verbessern und den Menschen, vor allem den Kindern dort helfen. Mathilda, die nicht vergessen hat, in welchen Verhältnissen sie aufgewachsen ist, unterstützt ihn wo sie kann und baut mit ihm zusammen ein Waisenhaus auf.

Als Mitte des 19. Jahrhunderts von der Ostküste Amerikas die Trecks nach Westen beginnen, schließt sich die Familie einem solchen an und Mathilda die inzwischen schon mehr ein Familienmitglied als ein Kindermädchen ist, begleitet sie auch dieses Mal. Ab diesem Zeitpunkt überschlagen sich jedoch die Ereignisse und Mathilda ist plötzlich auf sich allein gestellt. Sie schließt sich einem weiteren Treck nach Oregon an und lernt dort den charmanten Nordstaaten Captain James Russel kennen. Die beiden verlieren sich aus den Augen, können den jeweils anderen jedoch nicht vergessen. Jeder geht seinen Weg, bis das Schicksal sie endlich wieder zusammenführt.

Die Autorin hat es geschafft mit Mathilda eine Persönlichkeit zu schaffen, die einen nicht mehr loslässt. Ständig hofft man für sie, dass sie ihr Glück endlich findet. Man begleitet Mathilda ihr ganzes Leben lang, angefangen vom 16 jährigen Mädchen, bis hin zur alten Frau. Gerade das hat mich an diesem Buch so gefesselt. Andere Romane enden dann, wenn sich die beiden Liebenden gefunden haben und eine glückliche Zukunft vor sich haben. Lesley Pearse aber schreibt noch darüber hinaus, was keinesfalls langweilig ist, denn gerade das macht die Persönlichkeit von Mathilda aus.

Die in Bristol lebende Autorin schreibt hauptsächlich historische Romane, die stets auf den englischen Bestsellerlisten zu finden sind.

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