Magierdämmerung 1 - Für die Krone

Rezension: "Magierdämmerung 1 - Für die Krone"
Rezensentin: A. Lehmann

Bernd Perplies: Magierdämmerung 1 - Für die Krone


Zum Buch:
"Für die Krone" ist der erste Band der "Magierdämmerung"-Trilogie des deutschen Autors Bernd Perplies. Der Roman ist 2010 im Taschenbuchformat beim Lyx-Verlag erschienen. Er umfasst 448 Seiten und kostet derzeit 12,95 Euro. Die beiden Fortsetzungen "Gegen die Zeit" und "In den Abgrund" mit einem Umfang von 432 und 504 Seiten sind ebenfalls bei diesem Verlag erhältlich.

Zum Inhalt:
Der Roman spielt in England im Jahr 1897. Jonathan Kentham ist Reporter für das Strand Magazine. Eines Tages stolpert er in einer dunklen Gasse über den Bühnenzauberer Ravenwood, der gerade noch eine Vorstellung gegeben hat. Auf dem Weg nach Hause ist er verfolgt und schwer verletzt worden. Noch im Sterben überreicht Ravenwood Jonathan einen Ring, auf den er gut aufpassen soll.

Damit ist Jonathans normales Leben beendet und plötzlich findet er sich im Mittelpunkt eines Kampfes unter echten Magiern wieder. Denn eine kleine Gruppe von ihnen hat auf einer geheimen Expedition die versunkene Stadt Atlantis aufgespürt und ein uraltes Siegel geöffnet, das die Welt für immer verändern könnte. Gemeinsam mit Randolph, einem engen Freund des toten Zauberers, versucht Jonathan, das Schlimmste zu verhindern.

Schon vor dem Erscheinen des ersten Bandes sorgte diese Trilogie für mächtig Furore. Mit dementsprechend hohen Erwartungen begann ich zu lesen und wurde leider ziemlich enttäuscht. Obwohl die Idee an sich nicht unbedingt neu ist, bietet sie doch einiges an Potenzial, um einen spannenden, viktorianischen Fantasy-Thriller zu schreiben. Tatsächlich ist das Buch auch wirklich ganz nett geschrieben. Die Sprache liest sich flüssig und die Charaktere sind stimmig. Das war es dann aber leider auch schon: ganz nett.

Wirkliche Spannung wird auf den knapp 450 Seiten nämlich nicht aufgebaut. Viel zu sehr strecken sich die einzelnen Szenen in die Länge. Seitenweise beschreibt der Autor irgendwelche Gespräche oder erläutert Ereignisse aus der Vergangenheit so detailreich, dass man schon fast die eigentliche Handlung vergisst. Selbst wenn es dann mal zu einem Kampf kommt, wo man eigentlich ein bisschen Action erwarten würde, beschreibt der Autor alles so genau, dass die Spannung einfach verloren geht.

Erst auf den letzten paar Seiten bekommt man als Leser schließlich das Gefühl, dass es nun spannend wird. So soll man vermutlich überzeugt werden, auch den nächsten Band zu kaufen. Allerdings war mir der erste Teil dafür einfach zu langatmig. Darüber kann auch der eine oder andere gute Charakter nicht hinwegtäuschen, denn auch hier lässt der Autor seine Figuren so viel schwafeln, dass die guten Sprüche in der Litanei einfach untergehen.

Fazit: Trotz des wunderschönen Covers ist dieser Roman meiner Meinung nach nicht besonders zu empfehlen. Zwar hatte der Autor den einen oder anderen guten Einfall, aber es hat offenbar nicht gereicht, um ein ganzes Buch zu füllen. Trotzdem wurde es mit Müh und Not in die Länge gezogen, wobei die Spannung leider auf der Strecke geblieben ist.

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