Kinder der Hoffnung
Rezension: "Kinder der Hoffnung"
Rezensentin: R. Usai
Marc Levy: Kinder der Hoffnung
Zum Buch:
Marc Levy: Kinder der Hoffnung, Verlag: Droemer/Knaur Verlag, Auflage: (Mai 2010) Taschenbuch, EUR 8,95
Zum Inhalt:
Das Buch Kinder der Hoffnung ist eine Geschichte die auf wahren Ereignissen und Begebenheiten beruht. Erzählt wird die Geschichte der beiden Brüder Raymond und Claude, die sich Anfang der 40er Jahre im besetzten Frankreich der Resistance anschließen um gegen die deutschen Besatzer und die französischen Kollaborateure zu kämpfen. Dieses Buch ist ein eingelöstes Versprechen welches Raymond einst einem sterbendem Freund gab: Er solle ihre Geschichte erzählen.
Genau dieses Versprechen löst er ca. 60 Jahre später ein, indem er seinem Sohn, dem Schriftsteller Marc Levy seine Geschichte erzählt und dieser einen unglaublich realistischen und einfühlsamen Roman über die Widerstandskämpfer der 35. Brigade schreibt.
Als sich der 18 jährige Raymond und sein jüngerer Bruder Claude einer Gruppe der Resistance anschließen, wollen Sie für Gerechtigkeit und Freiheit kämpfen. Ohne wirklich zu wissen was auf sie zukommen wird und welche Entbehrungen und Gefahren dieses Leben im Untergrund mit sich bringt sagen sie den Nationalsozialisten den Kampf an. Für jeden getöteten Widerstandskämpfer wollen Sie den Feind ebenfalls mit dem Leben bezahlen lassen und verüben Anschläge auf deutsche Offiziere und französische Richter.
Doch das Leben im Untergrund ist nicht so heldenhaft und aufregend wie die beiden anfangs glauben. Hungrig und mit der ständigen Angst im Nacken müssen sie mit Rückschlägen und Verlusten kämpfen. Und auch die strengen Regeln der Brigade und die Einsamkeit machen den beiden Brüdern zu schaffen. Da das Risiko bei einer Verhaftung zu groß wäre und die Identität der ganze Brigade gefährden würde, müssen alle Widerstandskämpfer alleine wohnen. Beziehungen und Liebschaften sind nicht erlaubt und auch der enge Kontakt der Brüder wird unterbunden. Doch trotz aller Vorsichtsmaßnahmen schnappt die Falle eines Tages zu und der Großteil der Widerstandskämpfer findet sich in Gefangenschaft wieder um letztendlich in einem Viehwaggon Richtung Deutschland deportiert zu werden.
Die Gruppe um Raymond und Claude gibt nicht auf, gemeinsam kämpfen Sie um ihr Leben und versuchen der Hölle zu entkommen.
Dieses Buch hat mich sehr berührt, und noch lange zum Nachdenken gebracht. Was diese Jugendlichen und Kinder riskiert haben um eines Tages in einem freien Frankreich zu leben ist wirklich heldenhaft. Der Autor hat die Geschehnisse in keiner Weise beschönigt oder romantisch dargestellt sondern wirklich sehr realistisch wiedergegeben. Als Leser freut man sich über jeden noch so kleinen Erfolg der Brigade und fiebert mit jedem Einzelnen mit und hofft dass er am Ende überlebt. Raymond Levy hat diese Hölle überlebt und mit diesem Roman hat der sonst für Liebesromane bekannte Autor Marc Levy wirklich eine großartige Geschichte, in Gedanken an all die Opfer der Resistance geschrieben.
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