Graf Dracula auf Schreckenstein

Rezension: "Graf Dracula auf Schreckenstein"
Rezensentin: Hannah Zindel

Oliver Hassencamp: Graf Dracula auf Schreckenstein


Zum Buch:
Das Buch ist im Jahr 2000 im cbj Verlag als Taschenbuch erschienen. Es umfasst 128 Seiten. Die Reihe um die Schule auf Burg Schreckenstein gibt es allerdings auch in Sammelbänden und in älteren Ausgaben.

Zum Inhalt:
Graf Dracula, eine Hexe, ein Seeungeheuer, was ist nur los auf Burg Schreckenstein, wo doch eigentlich keine Ungeheuer hausen, sondern Jungen die Schulbank drücken sollen. Doch mit dem Unterrichten ist das so eine Sache, denn der Unterricht wird oft gestört, denn auf Burg Schreckenstein wird ein Film gedreht. Doch was die Jungen anfangs noch in erwartungsfrohe Begeisterung versetzt hat, entwickelt sich bald zur Nervenprobe. Sie sollen die Gäste schließlich ritterlich behandeln, doch das ist nicht so einfach, da sich die Leute von der Filmcrew alles andere als ritterlich benehmen. Immer wieder müssen die Ritter ausweichen, andere Wege benutzen, sollen nicht im Weg sein und bekommen das nicht gerade freundlich gesagt. Außerdem sind die Menschen vom Film unentwegt am Rauchen, was den Rittern ja an sich schon ein Gräuel ist, aber noch dazu werfen sie ihre Zigarettenstummel und auch ihren anderen Müll einfach auf den Boden. So kann es nicht weiter gehen. Die Einzigen, die mal wieder vollkommen begeistert sind, sind die Mädchen von Burg Rosenfels. Ein echter Film mit echten berühmten Schauspielern, das ist nach dem Geschmack der Mädchen. Sie lassen sich Autogramme geben, sind immer dabei, rauchen und trinken und machen sich über die Ritter lustig. Doch es geschehen auch spannende Dinge, die alle gleichermaßen in Staunen versetzen. Mauersäge, wie die Ritter den Graf von Schreckenstein, den Besitzer der Burg, nennen, hat eine kleine Rolle bekommen und erweist sich als guter Schauspieler. Aber wirklich erstaunt sind die Jungen erst als sie ihn auf dem Dachfirst balancieren sehen. Das hätten sie ihm nicht zugetraut. Dann werden die Stuntmen zu Stars, als sie vom Dach der Burg herunter springen, auch Dampfwalze wagt diesen Satz und bekommt dafür ein zwiespältiges Echo. Und am Ende wird auch noch die Horn, die strenge Direktorin von Rosenfels von einem Seeungeheuer gefressen. Begeisterung ruft auch der Aufnahmeleiter hervor, als er zu Probeaufnahmen einlädt, da angeblich noch kleine Rollen zu besetzen sind. Natürlich melden sich vor allem die Mädchen zu den Aufnahmen, aber auch Ritter sind dabei. Umso größer sind dann Wut und Enttäusch als sich herausstellt, dass die Aufnahmen nur ein Streich des Aufnahmeleiters waren. Jetzt muss ein Streich die Ritterehre retten. Auch der Direktor hat noch eine Überraschung und am Ende herrscht doch wieder eine friedliche Eintracht zwischen den Rittern und den Mädchen und den Leuten vom Film.

Hier geschieht mal etwas, das doch erheblich vom normalen Schulalltag abweicht. Den Rittern und dem Leser wird ein kleiner Einblick in die Welt des Filmdrehens gewährt, doch dieser Einblick wirft keineswegs nur ein positives Licht auf die Filmwelt. Dir Ritter sind mal wieder gezwungen sich und ihre Gemeinschaft zu verteidigen und somit werden auch dem jungen Leser wieder einmal die Moral und vor allem die Probleme damit lebendig nahe gebracht. Man sieht, dass man es auch mit Ehrlichkeit und Offenheit weit bringen kann, und dass dennoch auch der Spaß nicht zu kurz kommt.

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