Der Geisterbaum

Rezension: "Der Geisterbaum"
Rezensentin: R. Usai

Santa Montefiore: Der Geisterbaum
Verlag: Droemer/Knaur, Auflage: (November 2006) Taschenbuch, EUR 8,95

"Der Geisterbaum" ist der Debütroman der englischen Schriftstellerin Santa Montefiore. Sie erzählt die Geschichte einer verbotenen Liebe zwischen der verwöhnten und eigensinnigen Sofia, Tochter eines argentinischen Großgrundbesitzers und ihrem drei Jahre älteren Cousin Santiago. Die Geschichte beginnt im Jahr 1972 als Sofia 15 Jahre alt ist. Ihre kindliche Schwärmerei für ihren Cousin nimmt anfangs niemand aus ihrer Familie ernst, nicht einmal Santiago selbst. Als dieser jedoch nach seinem Studienaufenthalt auf die Ranch zurückkehrt, kann auch er seine Gefühle für seine kleine Cousine nicht mehr länger verbergen und die beiden geben sich, allen Konventionen zum Trotz ihrer Liebe hin. Anfangs können sie Ihre verbotene Liebe noch gut verheimlichen und treffen sich heimlich unter dem Ombu-Baum, dem man magische Kräfte nachsagt. Als Sofia allerdings schwanger wird und sich ihrer Mutter anvertraut, schicken ihre entsetzten und beschämten Eltern Sofia in einer Nacht und Nebel Aktion zu Bekannten in die Schweiz, zum einen um sie von Santiago fern zu halten und zum anderen um eine Abtreibung vornehmen zu lassen. Die beiden Liebenden haben noch einen letzten heimlichen Augenblick um sich ihre Liebe zu schwören und Santiago verspricht Sofia nachzukommen sobald sie ihm schreibt. Doch Santiago soll Sofias Briefe nie erhalten und als dieser nach mehr als einem Jahr noch immer nicht nachgekommen ist, zweifelt Sofia an seiner Liebe und beginnt schweren Herzens ein neues Leben in Europa. Erst Jahre später, als ihre Cousine Maria im Sterben liegt überwindet sich Sofia sich ihrer Vergangenheit und ihrer Familie zu stellen und kehrt in ihre argentinische Heimat zurück. Nach all den Jahren des Zweifelns ist ihre Liebe zu Santiago nie ganz erloschen und auch er scheint noch Gefühle für sie zu haben.

Der Geisterbaum ist ein fesselnder Roman der über 2 Kontinente und mehrere Zeitspannen erzählt wird. Die Geschichte um Santiago und Sofia steht zwar im Vordergrund, allerdings lässt die Autorin auch die Geschichte und das Kennenlernen von Sofias Eltern mit einfließen. Diese Parallelhandlung ist keineswegs langweilig, sondern hilft meiner Meinung nach viel mehr die Beweggründe von Sofias Eltern, speziell ihrer Mutter zu verdeutlichen und zu verstehen. Alles in allem ist "Der Geisterbaum" ein sehr gelungener tiefgründiger Roman.

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