Dämonenhunger

Rezension: "Dämonenhunger"
Rezensentin: A. Lehmann

Timothy Carter: Dämonenhunger


Zum Buch:
"Dämonenhunger" (Originaltitel: "Epoch") erschien im Juli 2009 als Taschenbuch beim Knaur-Verlag. Der Einzelroman umfasst 304 Seiten und kostet derzeit 8,95 Euro.

Zum Inhalt:
Vincent hat genug Sorgen in seinem Leben. Er hat Ärger in der Schule, wird von seinem Bruder gezankt und seine Eltern setzen ihn enorm unter Druck, weil er ihrer verrückten Sekte beitreten soll. Doch da taucht auch noch dieser kugelrunde Elf auf, der ihm verkündet, dass die Welt untergehen wird - und zwar in dreißig Tagen. Unmengen von Dämonen werden über die Erde herfallen und die Menschen vernichten. Die einzige Hoffnung ist eine begrenzte Anzahl von Portalen, die den Menschen den Weg in eine andere Welt öffnen sollen.

Zusammen mit besagtem Elfen macht sich Vincent auf die Suche nach einer Möglichkeit die Welt zu retten - oder zumindest sich selbst. Dabei werden sie unablässig von den ersten Dämonen verfolgt, die es gar nicht gern sehen, dass jemand ihre Invasion verhindern will.

Angesprochen hat mich an diesem Roman in erster Linie das Cover, dass neben dem großgedruckten Titel des Bild eines kugelrunden Dämonen zeigt. Witzig, dachte ich und las mir den Text auf der Rückseite des Buchs durch, der ebenfalls äußerst vielversprechend klang. "Dämonenhunger" ist mein erstes Buch aus diesem Bereich zwischen Fantasy und Humor, aber dass ich von der Handlung keinen übermäßigen Tiefgang oder bahnbrechende Logik erwarten konnte, sondern lediglich seichte Unterhaltung, darauf habe ich mich von vornherein eingestellt. Dass ich allerdings so enttäuscht sein würde, damit habe ich nicht gerechnet. Die kleinen Elfen und Dämonen sind zwar zugegebenermaßen ganz putzig, die anderen Charaktere aber schlicht lächerlich. Natürlich bleibt es bei einer Geschichte, die versucht, das ernste Thema "Weltuntergang" mit Humor zu verbinden, nicht aus, dass das Ergebnis ein wenig skurril wird. "Dämonenhunger" allerdings ist einfach nur unglaubwürdig. Brutale Metzeleien oder der Tod von Millionen von Menschen werden mit dummen Sprüchen abgetan, die unterschiedlichen Handlungsstränge durch sinnlose Möchtegernmotive begründet.

Über diese schlechte Handlung kann dann auch der Anflug von Humor nicht hinwegtrösten, der offen gestanden äußerst gering ist. Zumindest in diesem Punkt habe ich mir wesentlich größere Hoffnungen gemacht, doch seinen besten Spruch hat der Autor anscheinend schon auf der Rückseite des Buches verpulvert.

Hinzu kommt noch, dass Carter das Ende seines Buches schon im Vorwort verrät. Dort versichert er dem Leser, dass es keinesfalls ein Happy End geben wird, sondern die Welt garantiert untergeht. Na danke.

Fazit: Finger weg! "Dämonenhunger" ist mit Abstand der schlechteste Roman, den ich in letzter Zeit gelesen habe.

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