Siegfried Lenz

Siegfried Lenz wurde 1926 in Lyck geboren. 1943 schloss Siegfried Lenz die Schule mit dem Notabitur ab und ging anschließend zur Marine. Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft ging er nach Hamburg, um dort Philosophie, Anglistik und Literaturgeschichte zu studieren. Sein Studium brach er vorzeitig ab, um als Volontär bei der Tageszeitung "Die Welt" zu arbeiten. Dort war er von 1950 bis 1951 Redakteur. Seit 1951 arbeitet Lenz als freier Schriftsteller und schrieb seinen ersten Roman "Es waren Habichte in der Luft", der auch prämiert wurde. Er schloss sich der "Gruppe 47" an; dieser Gruppierung gehörten unter anderem auch Günter Grass, Heinrich Böll, Paul Celan und Ingeborg Bachmann an. Im Jahre 1961 wurde ihm der Literaturpreis der Stadt Bremen verliehen. 1955 schrieb Lenz den Erzählband "So zärtlich war Suleyken", in dem er vom Leben der Dorfbewohner von Suleyken berichtet, so z.B. von Tante Arafa mit den Kapitätshänden oder von Karl Kuckuck, dünn wie ein Schustergarn. Einige seiner Werke wurden verfilmt und im Fernsehen ausgestrahlt. Sein wohl bekanntestes, im Jahre 1968 erschienenes Werk ist "Deutschstunde". Darin kritisiert Lenz das Deutschland der Nachkriegszeit. 1970 erhielt er für sein Drama "Zeit der Schuldlosen" den Gerhart-Hauptmann-Preis. Auch dieses Werk wurde verfilmt. Im Jahre 1973 entstand der Roman "Das Vorbild", 1978 "Heimatmuseum" und 1985 "Exerzierplatz"; in allen dreien geht es stets um das Verhältnis zwischen Alt und Neu, Gegenwart und Vergangenheit. Die Themen Schuld, Versagen und Einsamkeit tauchen bei Lenz immer wieder auf. Lenz ist im In- und Ausland einer der bekanntesten deutschsprachigen Erzähler der Gegenwartsliteratur.

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