Meg Finn

Rezension: "Meg Finn und die Liste der vier Wünsche"
Rezensentin: A. Lehmann

Eoin Colfer: Meg Finn


Zum Buch:
"Meg Finn und die Liste der vier Wünsche" erschien erstmals im Februar 2004 in gebundener Ausgabe beim List-Verlag. Mittlerweile ist der 240 Seiten umfassende Roman auch als Taschenbuch für 7,95 Euro beim selben Verlag erhältlich.

Zum Inhalt:
Meg ist erst 14 Jahre alt, als sie zusammen mit ihrem Partner Belch bei dem alten Lowrie einbricht. Doch das perfekt geplante Unternehmen läuft nicht so ab, wie die beiden sich das vorgestellt haben, und im Laufe des Geschehens kommen die zwei Jugendlichen in einer Gasexplosion ums Leben. Plötzlich finden sie sich in einem hell leuchtenden Tunnel wieder, der sich bald in zwei Wege teilt, dem Weg zum Himmel und dem zur Hölle. Während Belch ein Schicksal in der Hölle sicher ist, können sich Petrus und der Höllenwächter Beelzebub einfach nicht über Meg einigen. Schließlich erhält Meg die Chance, zur Erde zurückzukehren, um zu beweisen, ob sie würdig ist, in den Himmel zu kommen. Wieder auf der Erde muss sie dem alten Lowrie, dem Opfer ihres Einbruchs, dabei helfen, eine Liste mit vier Dinge zu verwirklichen, die er in seinem Leben verpasst zu haben glaubt. Doch Beelzebub hat ihr Belch in Gestalt eines Höllenhundes hinterhergeschickt, um sie von dieser Aufgabe abzubringen.

Ich habe sämtliche "Artemis Fowl"-Bände verschlungen und war von den Büchern hellauf begeistert. Als ich schließlich "Meg Finn und die Liste der vier Wünsche" geschenkt bekam, war ich zunächst etwas skeptisch. Obwohl das Buch ebenfalls von Colfer stammt, was ja für den Roman spricht, erschien mir die im Klappentext beschriebene Handlung im ersten Moment doch sehr abgedreht. Das zugegebenermaßen wenig ansprechende Cover hat nicht unbedingt dazu beigetragen, meine Zweifel zu beseitigen. Dennoch gab ich dem Buch schließlich eine Chance. Zunächst beginnt es tatsächlich etwas merkwürdig. Wenn man sich jedoch erst einmal auf die ungewöhnliche Geschichte eingelassen hat, ist das Buch einfach phänomenal gut. Es besitzt genau die richtige Mischung aus ironischem Humor und moralischer Ernsthaftigkeit, mit der man eine solche Story behandeln muss. So traten mir an manchen Stellen die Tränen in die Augen, so sehr habe ich gelacht, und an anderen, weil ich so gerührt war.

Die Charaktere Meg und Lowrie schlagen einen sofort in ihren Bann. Sie sind so vielschichtig und lebensecht, dass man wirklich mit ihnen fühlen kann. So wird aus der oberflächlichen Gangster-Geschichte schon nach wenigen Seiten eine rasante Achterbahnfahrt der Gefühle, die auch den Leser nicht kaltlassen kann.

Fazit: Keinesfalls sollte man sich durch die ungewöhnliche Geschichte oder das merkwürdige Cover der deutschen Ausgabe da von abhalten lassen, dieses Buch zu lesen. "Meg Finn und die Liste der vier Wünsche" ist ein für jede Altersklasse geeignetes Lesevergnügen, das auch noch lange über die eigentliche Lektüre hinaus in Erinnerung bleibt.

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