Dolly Sammelband I

Rezension: "Dolly Sammelband I"
Rezensentin: Hannah Zindel

Enid Blyton: Dolly Sammelband I


Zum Buch:
Der Sammelband I enthält die Einzelgeschichten "Dolly sucht eine Freundin", "Wirbel in Klasse 2" und "Ein Pferd im Internat". Jede einzelne Geschichte entspricht einem Schuljahr.
Der Sammelband ist im Schneiderbuch Verlag im Jahr 2004 erschienen. Es gibt aber auch noch ältere Versionen aus dem Franz Schneider Verlag. Das Buch umfasst 317 Seiten und kostet derzeit 12,80 €.

Zum Inhalt:
Endlich ist es soweit. Dolly ist zwölf Jahre alt und darf somit auf die Internatsschule Burg Möwenfels. Dolly ist ein freundliches aufgeschlossenes Mädchen. Sie hat nur einen Makel, sie neigt zu Jähzorn. Aber sie ist sich sicher, dass sie den unter Kontrolle hat. In Möwenfels will sie sich von ihrer besten Seite zeigen. Schon im Zug lernt sie die anderen beiden Neuen kennen. Susanne und Evelyn. Susanne ist ein stilles in sich gekehrtes Mädchen, das sehr abweisend auf alle Annäherungen reagiert. Evelyn ist ein verwöhntes Einzelkind, das sich nur unter vielen Tränen und vielen Umarmungen von seiner Mutter trennen kann, wodurch sie natürlich sofort zum Gespött wird. Dolly möchte sich lieber an Alice halten, ein lustiges, aufgewecktes Mädchen, das für jeden Spaß zu haben ist. Sie hat zwar schon eine Freundin, doch Dolly möchte unbedingt dazugehören. Alice ist aber auch bekannt für ihre spitze Zunge. Sie sagt, was sie denkt, auch wenn sie damit jemanden kränkt. Dann ist da noch Marlies. Sie ist sehr schüchtern und hat vor allem und jedem Angst. Aus Frust und Bosheit nutzt Evelyn das aus und taucht Marlies beim Schwimmen unter. Das löst bei Dolly ihren Jähzorn aus. Sie stürzt sich auf Evelyn und verpasst ihr ein paar heftige Schläge. Zwar entschuldigt sie sich danach, doch Evelyn kann das nicht vergessen und sinnt auf Rache. Auch Susanne bekommt Dollys Jähzorn zu spüren, doch im Gegensatz zu Evelyn nimmt sie Dollys Entschuldigung an und die beiden werden sogar Freunde. Als dann Dolly durch eine Intrige von Evelyn in den Verdacht gerät der armen Marlies böse Streiche zu spielen, merkt sie wer ihre wahren Freunde sind.
In der zweiten Klasse stoßen zwei neue dazu. Ellen und Diana. Beide sind nicht sehr beliebt. Ellen läuft immer mit einer Sorgenfalte herum und Diana gibt vor reiche Eltern zu haben und erzählt fortwährend von ihren vielen Autos und ihrem großen Haus mit vielem Personal. Dadurch macht sie sich sofort bei allen unbeliebt außer natürlich bei Evelyn. Die hängt sich sofort an Diana. Auch Susanne hat es nicht leicht. Sie ist Klassensprecherin, sehr zum Ärger von Alice. Alice ist eifersüchtig und macht Susanne das Leben schwer. Dann verschwinden immer wieder Geldbörsen. Kein Zweifel, eine von ihnen ist eine Diebin. Ellen hat ganz andere Sorgen. Sie hat Angst die Prüfung nicht zu bestehen, deshalb beschließt sie die Prüfungsbögen zu stehlen, um sie schon vorher einmal zu lesen. Da sie aber immer wieder beim Herumschnüffeln beobachtet wird, halten die anderen sie für die Diebin. Obwohl Susanne sie gewarnt hat, sagt Alice ihr ihren Verdacht ins Gesicht. Erst als herauskommt, wer die wahre Diebin ist, sieht Alice ihren Fehler ein.
Das dritte Schuljahr bringt gleich drei Problemschülerinnen mit sich. Will, eigentlich Wilhelmina, die Pferdenärrin, die ihr eigenes Pferd Donner nicht nur mitbringt, sondern gleich darauf in die Schule geritten kommt. Margot, die eine sehr schöne Stimme hat, sich aber auch viel darauf einbildet und wenig Charakter besitzt. Und Marylin, ein Mädchen aus Amerika, das sehr viel Wert auf ihr Äußeres legt und Filmstar werden will. Sie hält sich für eine sehr gute Schauspielerin. Darunter leiden allerdings ihre schulischen Leistungen, eigentlich müsste sie schon ein Schuljahr weiter sein. Im Gegensatz zu den anderen beiden ist Will zwar sehr beliebt, doch die Mitschüler nehmen es ihr langsam übel, dass sie im Unterricht immer nur an ihr Pferd denkt und auch trotz Verbot immer wieder in den Stall geht. Eine Nacht ändert jedoch für Will und Margot alles. Donner ist krank und Will und Dolly müssen ihn im Hof herumführen, während ihre Lehrerin durch den strömenden Regen zum Tierarzt reitet. Margot hat sich heimlich zu einem Nachwuchswettbewerb weggeschlichen. Sie ist sich sicher zu gewinnen, doch weil sie noch zu jung ist, darf sie gar nicht erst teilnehmen. Dann verpasst sie auch noch den letzten Bus und läuft durch den strömenden Regen, bis sie zusammenbricht. Die Lehrerin und der Tierarzt finden sie und nehmen sie mit. Auch Donner wird gerettet und Will ist dafür so dankbar, dass sie von jetzt an eine gute Schülerin ist. Margot wird zwar wieder gesund, hat aber ihre Stimme verloren. Marylin ist ihr in dieser Zeit eine gute Freundin, denn sie musste nach einem Vorsprechen einsehen, dass sie kein schauspielerisches Talent besitzt. Das Schuljahr geht damit zu Ende, dass Dolly in der Handballmannschaft der Schule mitspielen darf und das entscheidende Tor erzielt.
Die Dolly-Reihe ist zwar nicht ganz so bekannt wie die Hanni und Nanni Geschichten von Enid Blyton, dafür aber umso wertvoller. Denn es geht nicht einfach darum, wie schön es im Internat ist und wie viel Spaß man dort haben kann, sondern es geht ganz konkret darum, wie die Mädchen sich verändern und durch ihr Umfeld geprägt werden. Manchmal ganz drastisch und manchmal langsam, nach und nach. Dieser Prozess wird warmherzig und spannend, oft auch noch nachempfindbar erzählt. Mädchen werden die Dolly Bücher wegen ihrer Leichtigkeit in der Erzählweise gerne lesen und bekommen nebenbei noch wichtige Werte vermittelt.

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