Die Schreckensteiner auf der Flucht

Rezension: "Die Schreckensteiner auf der Flucht"
Rezensentin: Hannah Zindel

Oliver Hassencamp: Die Schreckensteiner auf der Flucht


Zum Buch:
Das Buch ist als Taschenbuch im Jahr 2000 im Bertelsmann Verlag erschienen. Es umfasst 122 Seiten. Die Reihe um die Schule auf Burg Schreckenstein gibt es allerdings auch in Sammelbänden und auch noch in älteren Auflagen.

Zum Inhalt:
Das Buch beginnt mit einer amüsanten und einfallsreichen Faschingsfeier auf Schloss Rosenfels. Die Mädchen des Internats haben die Schreckensteiner von der anderen Seite des Sees zu sich eingeladen. Man braucht noch nicht mal rüberrudern, da der See komplett zugefroren ist. Noch ahnt keiner, dass das Schloss bald auch Heim der Jungen der Burg werden wird. Aber schon einen Tag später ist auf Burg Schreckenstein die Heizungsanlage kaputt. Erst versuchen die Jungen tapfer durchzuhalten, es werden nur die Räume mit Kamin oder Ofen genutzt, doch auf die Dauer ist das Unverantwortlich, denn die Situation wird wohl bis zum Frühling andauern. So muss eine andere Lösung her. Und die kommt nicht von den Jungen, sondern von ihrem Direktor und Mauersäge, dem Grafen von Burg Schreckenstein. Die Jungen siedeln in die Mädchenschule über. Dass das nicht lange gut gehen kann ist wohl vorauszusehen. Zu unterschiedlich sind die Erziehungsmethoden an den Schulen. Die Direktorin von Rosenfels ist sehr darum bemüht die Jungen von den Mädchen fernzuhalten, doch das gelingt nicht immer. Und gemeinsam mit den Mädchen lassen sich auch Streiche viel besser umsetzen. Doch auch die Mädchen werden manchmal zum Problem. Es entfacht sich ein Streit an der Hygiene der Jungen, was dazu führt, dass sich diese kontrollieren lassen müssen, was in Burg Schreckenstein undenkbar wäre und deshalb ein große Demütigung darstellt. Auf Rosenfels wird immer alles kontrolliert, während es auf Schreckenstein zur Ritterehre gehört, auch ohne Kontrolle zu gehorchen. Aber einige Mädchen, darunter vor allem die von den Jungen verehrten sehen ein, dass sie zu weit gegangen sind und versöhnen sich wieder mit den Gästen. Doch nun muss man sich etwas einfallen lassen, um den Frieden in der gesamten Schule wieder herzustellen. Doch diesmal muss der Streich richtig gut sein und darf niemandem schaden. Im Gegenteil, alle sollen ihren Spaß haben. Und gemeinsam fällt ihnen auch tatsächlich etwas ein. Auch der Direktor und einige der Lehrer werden eingeweiht. Doch die Direktorin von Rosenfels muss irgendwie weggelockt werden. Der jedoch gelingt noch eine ganz andere Überraschung.

In diesem Buch geht es nicht nur um die Verteidigung der Ritterehre, auch gegenüber Mädchen. Es geht auch um erste Annäherungsversuche zwischen Jungen und Mädchen, wobei sich manch einer ziemlich lächerlich macht, was natürlich nicht ausbleiben kann, denn was soll man auch mit Mädchen reden. Die sind auch so ganz anders, manchmal nett und zuvorkommend, dann wieder hinterhältig und gemein. Das wird natürlich alles nicht beim Namen genannt, man kann ja schlecht sagen, man hätte sich in ein Mädchen verliebt. Aber der junge Leser wird das auch spüren, wenn er schon ähnliche Probleme hat und wird sich verstanden fühlen. Aber auch die Rittermoral kommt nicht zu kurz und wird auf eine harte Probe gestellt. Eine sehr interessante Idee, die beiden Schulen in diesem Band zusammenzulegen und zu zeigen, wie unterschiedlich Jungen und Mädchen doch manchmal sind und wie viel Spaß sie auch zusammen haben können, wenn sie zusammen halten.

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